Was ist das Geldwäschegesetz?

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Geldwäsche ist ein Begriff, der in Zusammenhang mit schweren Verbrechen steht. Aber auch im Bereich der Immobilien kann dieses Gesetz eine wichtige Bedeutung haben. Vor allem für Makler und ihre Kunden kann es wichtig sein, die Gesetzeslage gut zu kennen. Bei einem Verstoß können auch hohe Strafen fällig werden. Daher halten wir von Vamonda dieses Thema für besonders wichtig.

Warum hat das Geldwäschegesetz auch eine große Bedeutung für Makler?

Das Gesetz soll verhindern, dass Kunden von Maklern mit Hilfe von Immobiliengeschäften Schwarzgeld waschen könnten. Immobilienmakler für Anlageimmobilien haben die Pflicht bei der Bekämpfung dieser Form der Kriminalität mitzuwirken. Diese Pflicht ist Teil des Geldwäschegesetz (GwG). Verdachtsfälle müssen den Behörden gemeldet werden und alle wichtigen Daten der Transaktion weitergegeben werden.

Wo werden Daten gesammelt, die das Geldwäschegesetz betreffen?

Alle Makler müssen sich beim Portal der Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen (FIU) elektronisch registrieren. An dieser Stelle können sie auch eine Meldung über einen Verdacht auf Geldwäsche abgeben. Dabei müssen die Makler alle wichtigen Angaben zu ihnen selbst hinterlegen. Zusätzlich müssen sie benennen, wer in ihrem Unternehmen in Sachen Geldwäsche verantwortlich ist.

Was ist die Identifizierungspflicht?

Ein wichtiger Punkt bei der Bekämpfung von Geldwäsche ist die eindeutige Identifizierung der Beteiligten. Der Makler muss daher die Daten seiner Kunden genau überprüfen. Wenn die monatliche Miete oder Pacht mindestens 10.000 Euro beträgt, muss der Makler beide Parteien identifizieren. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn es um den Verkauf eines Zinshauses geht. Wenn beide Parteien einen Makler beauftragen muss der jeweilige Dienstleister nur den eigenen Kunden überprüfen.

Kundengespräch

Wie kann ein Makler einen Kunden identifizieren?

Je nach Art des Kunden muss der Makler auf bestimmte Arten die Identifizierung durchführen. Bei natürlichen Personen muss der Dienstleister Personalausweis oder Reisepass prüfen. Dabei sollte er sich die wichtigsten Daten notieren. Darüber hinaus müssen Makler auch ein Foto oder eine Kopie der Ausweispapiere anfertigen. Handschriftliche Notizen sind nicht ausreichend. Bei einer Scheidung mit Haus sollten beide ehemaligen Partner dokumentiert werden.

Bei juristischen Personen oder Personengesellschaften müssen die Makler beim Verkaufen oder Vermieten von Immobilien weitere Daten erheben. Das umfasst die wichtigsten Informationen zum Unternehmen und den wirtschaftlich Berechtigten. Auch hier werden Nachweise benötigt. Dafür ist ein Nachweis über die Registrierung im Transparenzregister oder ein Eintrag im Handelsregister nötig.

Bei Personen aus dem Nicht-EU-Ausland muss ein Makler weitere Erkundigungen einholen.

Wenn diese Identifizierungen nicht klar und deutlich sind, sollte der Makler eine Geldwäscheverdachtsmeldung abgeben. Wenn der Kunde mit einem weiteren Auftrag zum Makler kommt, sollte der Makler die Verdachtsmeldung erneuern. Die Angaben müssen dann im Bedarfsfall aktualisiert werden.

Was ist ein Risikomanagement in Bezug auf das Geldwäschegesetz?

Zunächst muss ein Makler eine Risikoanalyse durchführen. Diese soll bestimmen, wie wahrscheinlich ein Kontakt zu Menschen ist, die Schwarzgeld waschen wollen. Bei der Überprüfung der Kunden kann zum Beispiel ein Wohnsitz in einem Drittstaat auffallen. Weitere bekannte Risikofaktoren werden in dem Gesetz aufgeführt.

Nach Abschluss der Risikoanalyse, sollte der Makler verschiedene interne Sicherungsmaßnahmen durchführen. Eine wichtige Maßnahme ist die Schulung der Mitarbeiter und die Überprüfung ihrer Zuverlässigkeit. Die Erstellung von Ablaufschemata kann den Mitarbeitern Sicherheit geben und den Ablauf leichter machen. Dann wissen die Mitarbeiter genau, wie sie vorgehen müssen, um versuchte Geldwäsche beim Immobilien Verkauf zu bemerken. Darüber hinaus müssen Geschäftsführer einen Geldwäschebeauftragten benennen, wenn der Betrieb eine bestimmte Größe überschreitet.

Die Dokumentations- und Aufbewahrungspflicht

Alle Schriftstücke, die im Zusammenhang mit dem Geldwäschegesetz stehen, müssen mindestens fünf Jahre lang aufbewahrt werden. Die meisten Dokumente dürfen aber nicht länger als 10 Jahre gespeichert werden. Informieren Sie sich im Einzelfall über abweichende Vorschriften.

Was sind Hinweise auf Geldwäsche?

Es gibt verschiedene Hinweise auf Geldwäsche, wenn ein Kunde eine Immobilie kaufen will, oder ein Mehrfamilienhaus verkaufen will. Ein klassisches Anzeichen ist zum Beispiel ein offensichtlich unsinniges Geschäft, etwa wenn der Preis den marktüblichen Wert deutlich überschreitet. Auch eine Barzahlung vorab kann ein Hinweis sein. Auch eine Unterbeurkundung ist ein Warnsignal. In diesem Fall möchten Kunden einen niedrigeren Wert im Vertrag eintragen, als tatsächlich gezahlt wird. Auch die Weigerung der Vorlage von Ausweisdokumenten ist suspekt. Darüber hinaus gibt es aber viele weitere Warnsignale.

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