Wenn Sie eine Immobilie kaufen möchten, spielt der Verkaufspreis eine zentrale Rolle. Unabhängig davon, ob Sie kaufen oder verkaufen, geht es stets darum, den bestmöglichen Preis zu erzielen. Es ist daher wichtig, einen Kaufpreis festzulegen, der Interessenten anspricht.
Diese Faktoren entscheiden über den Verkaufspreis
Um den Wert von Immobilien zu berechnen, stehen Ihnen unterschiedliche Rechenmodelle zur Verfügung. Dennoch entscheiden sich viele Eigentümer dafür, einen Sachverständigen mit dem Wertgutachten zu betrauen. Diese Experten helfen Ihnen dabei, das Vergleichswert-, Ertragswert- oder Sachwertverfahren gekonnt anzuwenden. Unabhängig davon, ob Sie einen Sachverständigen beauftragen oder nicht – die folgenden Faktoren beeinflussen den letztendlichen Verkaufspreis:
- Die aktuelle Marktlage auf dem Immobilienmarkt
- Infrastruktur sowie Makro- und Mikrolage des Immobilienobjekts
- Baulicher Zustand, Bauweise und Alter der Immobilie
- Ausstattungsmerkmale wie feste Einrichtungsgegenstände, Terrasse, Balkon oder Ähnliches
- Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen, die Sie durchgeführt haben
- Wohnfläche und Größe des Grundstücks
- Nebengebäude sowie Außenanlagen
- Verkaufspreise, die andere Verkäufer für vergleichbare Immobilien erzielen
All diese Faktoren gilt es zu berücksichtigen, wenn Sie den Wert von Immobilien berechnen. Möchten Sie hingegen für eine Wohnung den Preis berechnen, können weitere Aspekte relevant sein. Dazu gehören beispielsweise die Lage innerhalb des Gebäudes, die Erreichbarkeit sowie gemeinsam nutzbare Ausstattungsmerkmale. Eine detaillierte Immobilienbewertung macht es in den meisten Fällen einfacher, den Verkaufspreis zu berechnen.
So ermitteln Sie den Preis für den Verkauf einer Immobilie
Geht es darum, den Preis einer Immobilie zu berechnen, bieten sich unterschiedliche Methoden an. Die Einfachste ist eine Schätzung des eventuellen Kaufpreises. Dieses Vorgehen ist jedoch ausgesprochen nebulös und daher nicht zu empfehlen. Das liegt unter anderem daran, dass die Schätzung nicht auf Tatsachen, sondern auf dem emotionalen Wert basiert.
Für einen ersten Eindruck ist es ratsam, eine Immobilienbewertung vorzunehmen. Solche Bewertungen sind meist kostenlos, schnell und unkompliziert. Der errechnete Verkaufspreis dient Ihnen als erste Orientierung und als Grundlage, um den tatsächlichen Preis der Immobilie zu berechnen.
Am effektivsten lässt sich der Verkaufspreis berechnen, wenn Sie einen Sachverständigen mit der Bewertung Ihrer Immobilie beauftragen. Ein solcher Experte kann das Wohnobjekt objektiv betrachten und verfügt über die notwendige Kenntnis des Marktes. Egal ob Sie für Ihr Haus oder Ihre Wohnung den Preis berechnen möchten: Mit einem professionellen Wertgutachten sind Sie auf der sicheren Seite. Schließlich ist ein offizielles Wertgutachten eine aussagekräftige Grundlage, wenn Sie eine leerstehende oder vermietete Immobilie verkaufen möchten.
Verkehrswert und Verkaufspreis müssen nicht identisch sein
Eine Bewertung des Immobilienobjektes hilft Ihnen dabei, den Wert für das Wohnobjekt zu ermitteln. Trotzdem handelt es sich dabei lediglich um die Ermittlung des Verkehrswertes von Grundstücken und des Wertes baulicher Anlagen. Der finale Preis, zu dem Sie Ihre Immobilie verkaufen, kann davon mitunter stark abweichen.
Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn Sie einen vergleichsweise hohen Verkaufspreis für ein Mehrfamilienhaus berechnen. Finden Sie keinen potenziellen Interessenten, können Sie das Objekt günstiger verkaufen. Es ist daher ratsam, einen möglichst realistischen Verkaufspreis für die Immobilie zu ermitteln. Liegt er deutlich über dem üblichen Marktniveau, gestaltet es sich schwierig, Kaufinteressenten zu finden.
Wichtig: Um den Verkaufspreis für ein Mehrfamilienhaus zu berechnen, bieten sich unterschiedliche Wertermittlungsverfahren an. Nutzen Sie unbedingt eine fundierte Methode für die Ermittlung des Verkehrswertes von Grundstücken und des Wertes baulicher Anlagen. Mit professionellen Wertermittlungsmethoden und einem Blick auf den derzeitigen Immobilienmarkt gelingt es Ihnen, den perfekten Verkaufspreis zu berechnen. Rechtliche Risiken beim Immobilienverkauf bleiben natürlich bestehen, unabhängig vom festgelegten Preis.
Verfahren, um den Preis einer Immobilie zu ermitteln
Um den Verkaufspreis einer Immobilie zu ermitteln, stehen Ihnen unterschiedliche Verfahren zur Verfügung. Allerdings erfordern diese Bewertungsverfahren ein hohes Maß an Expertise. Deshalb führt sie normalerweise ein Sachverständiger durch.
- Vergleichswertverfahren: Dieses Verfahren vergleicht Ihr Wohnobjekt mit vergleichbaren Immobilienobjekten, um den Verkaufspreis zu berechnen. Wichtige Faktoren sind die Größe, die Lage sowie die Bausubstanz. Für Laien ist das Ergebnis der Preiszusammensetzung am einfachsten nachzuvollziehen. Daher kommt es beim Verkauf eines selbst genutzten Immobilienobjektes vergleichsweise häufig zum Einsatz.
- Ertragswertverfahren: Möchten Sie den Verkaufspreis einer Immobilie ermitteln, die vermietet ist, kommt normalerweise das Ertragswertverfahren zum Einsatz. Auch bei Gewerbeimmobilien ist diese Methode vielversprechend. Dabei berücksichtigt der Sachverständige die erzielbaren Erträge. Möchten Sie die Immobilie hingegen zur Selbstnutzung verkaufen, eignet sich das Verfahren nicht dazu, den Verkaufspreis zu berechnen. Da es sich bei dieser Wertermittlung nicht um selbst genutzte Immobilien handelt, kann es sinnvoll sein, die Steuer beim Hausverkauf zu berechnen. So stellen Sie sicher, dass sich Ihre Einnahmen und Ausgaben decken.
- Sachwertverfahren: Bei Einfamilienhäusern spielt der Wert des Gebäudes sowie vorhandener Nebengebäude eine zentrale Rolle. Daher kommt das Sachwertverfahren bei Einfamilienhäusern besonders häufig zum Einsatz. Der Fokus liegt auf den Herstellungskosten des Hauses sowie anderer baulicher Anlagen. Zusätzlich berücksichtigt es den Bodenrichtwert des Grundstücks, um den Verkaufspreis zu berechnen.
Gut zu wissen: Sie nutzen ein Online-Portal, um den Verkaufspreis der Immobilie zu ermitteln? In diesem Fall ergibt sich der errechnete Betrag aus einem vereinfachten Vergleichswertverfahren. Daher kann es sein, dass Sie diese Form der Verkaufspreisberechnung nicht nutzen können. Insbesondere sehr spezielle und individuelle Häuser und Wohnungen lassen sich nur schwer mit anderen Objekten vergleichen. Den richtigen Preis zu berechnen, gestaltet sich daher deutlich schwieriger. Im Zweifelsfall sollten Sie auf die Expertise eines Sachverständigen vertrauen. Schließlich ist für eine fundierte Preisermittlung nach dem Vergleichswertverfahren eine hohe Anzahl an vergleichbaren Objekten erforderlich.
Realistische Preise sind das A und O, um Immobilien zu verkaufen
Unabhängig davon, ob Sie nach potenziellen Käufern suchen oder ein Vorkaufsrecht besteht: Realistische Preisstrukturen sind die Grundlage dafür, den geeigneten Interessenten für Ihre Immobilie zu finden. Er sollte weder zu hoch noch zu niedrig ausfallen und sich idealerweise am freien Markt orientieren. Ein fairer Preis gibt Ihren Käufern ein gutes Gefühl und schützt Sie vor rechtlichen Risiken.
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