Umbaumaßnahmen – vom Plan bis zur Durchführung

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Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem der Umbau an der Immobilie unausweichlich ist. Da der Begriff Umbaumaßnahmen sehr weit gefasst ist, variieren die notwendigen Maßnahmen mitunter deutlich voneinander. Unabhängig davon, ob Sie barrierefrei renovieren möchten oder einen Anbau an ein bestehendes Haus planen: Ein fundierter Planungsprozess und eine professionelle Durchführung entscheiden über den Erfolg der Umbaumaßnahme.

Welche Arten des Umbaus gibt es?

Sobald Sie eine Immobilie kaufen, können Sie viele Jahre in Ihrem neuen Eigenheim genießen. Doch trotz einer hervorragenden Immobilienbewertung kann es notwendig sein, die Immobilie umzustrukturieren. Das kann entweder sofort geschehen oder beispielsweise mit zunehmendem Alter erforderlich werden. Dabei erfüllt jede Umbaumaßnahme einen unterschiedlichen Zweck:

  • Abriss: Ein Abriss kann dann erforderlich sein, wenn Sie das gesamte Gebäude oder einen bestimmten Teil beseitigen möchten. Meist handelt es sich dabei um Wände im Inneren des Hauses. So lassen sich beispielsweise getrennte Räume zu einer größeren Wohnfläche kombinieren. Auch der teilweise Abriss von Außenwänden gehört zu diesen Umbaumaßnahmen und kann dazu dienen, neue Fensterfronten oder Türen einzubauen.
  • Anbau: Der Anbau ist eine spezielle Form des Umbaus, bei dem Sie ein bestehendes Gebäude um einen zusätzlichen Gebäudeteil erweitern. Für eine solche Maßnahme müssen Sie vorab eine Baugenehmigung beim örtlichen Bauamt einholen. Dieser Antrag ist erforderlich, da die baulichen Gegebenheiten den regionalen Bauvorschriften entsprechen müssen.
  • Einbau: Möchten Sie im Inneren des Hauses Einbauten errichten, zählt dies ebenfalls als Umbaumaßnahme. Diese kann beispielsweise im Rahmen einer Modernisierung erfolgen oder aber um einzelne Bereiche abzutrennen. Sollen die Räumlichkeiten barrierefrei sein, kann ein zusätzlicher Einbau ebenfalls erforderlich sein.
Renovieren

So setzen Sie Ihre Umbaumaßnahmen erfolgreich um!

Der Hausumbau ist mit Kosten verbunden. Wie hoch diese ausfallen, hängt unter anderem von der Umbaumaßnahme ab. Dabei handelt es sich normalerweise nicht um reine Instandhaltungskosten, sondern um einen deutlich höheren finanziellen Rahmen. Es ist daher ratsam, sich vorab über die Finanzierung der Umbaumaßnahmen im Klaren zu sein. Dazu gehört beispielsweise folgende Frage: Wer bezahl den behindertengerechten Umbau einer Mietwohnung? Sind die Maßnahmen zwingend erforderlich, kann die Pflegeversicherung die Umbaumaßnahmen nämlich bezuschussen.

1. Planung des Umbaus

Bevor Sie damit beginnen, Ihre Wohnung barrierefrei zu renovieren, sollten Sie den Grundriss zurate ziehen. Nicht jeder Grundriss eignet sich für die gewünschten baulichen Veränderungen. Gleichzeitig hilft Ihnen der Grundplan dabei, notwendige Maßnahmen abzuschätzen. Daraus ergeben sich für den Hausumbau Kosten, die sich je nach Planungsgenauigkeit nahezu exakt berechnen lassen.

2. Holen Sie die Baugenehmigung ein

Sobald Sie Ihren Umbau geplant haben, sollten Sie den rechtlichen Aspekt klären. Abhängig vom Umfang und der Art kann es notwendig sein, beim örtlichen Bauamt einen Antrag zu stellen. Eine Bauvoranfrage hilft Ihnen dabei, Ihre Chancen auf die Zusage bereits im Vorfeld abzuschätzen. Wichtig dabei ist, dass sich die gesetzliche Grundlage abhängig von Ihrem Wohnort unterscheiden kann. Das Baurecht unterliegt dem Länderrecht, wobei die genauen Vorschriften je nach Gemeinde variieren können.

3. Projektieren Sie Ihre neuen Räumlichkeiten

Normalerweise verändert sich durch Umbaumaßnahmen die Raumstruktur im Inneren Ihrer Immobilie. Es kann daher notwendig sein, die Funktion einzelner Räumlichkeiten neu zu definieren. Der Grund dafür könnte sein, dass Sie ein zuvor sehr großes Badezimmer in zwei separate Badezimmer unterteilen.

Aus dieser neuen Projektierung ergibt sich unter anderem, welche neuen Möbel oder Anlagen Sie benötigen. Bei einem zweiten Badezimmer wären dies unter anderem entsprechende Möbel sowie separate Sanitäranlagen. Auch wenn Sie ehemalige Sanitärräume zu einem großen Kinderzimmer umfunktionieren, hat dies eine neue Funktion der Räumlichkeiten zur Folge.

4. Wählen Sie Material und Baustoffe aus

Abhängig vom Umbau benötigen Sie unterschiedliche Materialien und Baustoffe für die Umbaumaßnahmen. Prüfen Sie Ihre Auswahl anhand der Kosten, der Qualität sowie des Komforts. Natürlich sollten diese Ihrem individuellen Ästhetik-Empfinden zusagen.

5. Kümmern Sie sich um die Finanzierung

Ob die Pflegeversicherung die Umbaumaßnahmen finanziert oder ob Ihnen ein Finanzierungskredit zusteht, hängt vom Einzelfall ab. Es ist daher notwendig, sich bereits im Vorfeld mit Ihren Möglichkeiten auseinanderzusetzen. Insbesondere die Antwort auf die Frage „wer bezahlt einen behindertengerechten Umbau der Mietwohnung“ kann einige Zeit in Anspruch nehmen.

Dienen die Umbaumaßnahmen hingegen der Modernisierung einer Wohnung, die Sie vermieten, können Sie andere Schritte ergreifen. Dazu gehört beispielsweise die Mieterhöhung nach der Modernisierung. Dabei handelt es sich um die sogenannte Modernisierungsumlage. Mit ihr können Sie Ihren Mieter in die Pflicht nehmen, einen Teil der finanziellen Last zu tragen.

Möchten Sie eine Finanzierung beantragen, können Sie mit diesem Schritt bereits deutlich früher beginnen. Allerdings ist es zu einem früheren Zeitpunkt kaum möglich, die tatsächlich anfallenden Kosten zu berücksichtigen. Erst nach der Planung wissen Sie genau, welche Materialien, Baustoffe und Möbel sowie Anlagen notwendig sind.

6. Kontaktieren Sie Architekten und Handwerker

Liegt eine erste Planung vor, ist es an der Zeit, einen Handwerker oder Architekten zu kontaktieren. Welcher Experte Ihnen weiterhelfen kann, hängt von den angestrebten Umbaumaßnahmen ab. Beide können jedoch eine detailgenaue Planung erstellen, die ebenfalls einen Zeitplan für die Umbauarbeiten umfasst.

Wichtig ist, dass der Experte Mängel oder Probleme beim Bauvorhaben bereits frühzeitig erkennt. Sind Sie selbst ein Laie auf diesem Gebiet, sollten Sie die fachliche Expertise unbedingt in Anspruch nehmen. So lassen sich mögliche Problematiken bereits im Vorfeld einkalkulieren und beheben. Ein zusätzlicher Vorteil der Zusammenarbeit mit einem Architekten ist, dass sich dieser ebenfalls um den benötigten Bauantrag kümmert.

7. Nachbarn kontaktieren

Obwohl dieser Schritt für Ihre Umbaumaßnahmen nicht direkt notwendig ist, sollten Sie daran denken, Ihre Nachbarn zu kontaktieren. Informieren Sie sie frühzeitig und noch vor Beginn der Arbeiten über den bevorstehenden Umbau. So können sich Ihre Nachbarn entsprechend vorbereiten. Gleichzeitig ist dieser Schritt sinnvoll, um ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis aufrechtzuerhalten. Schließlich geht der Umbau einer Immobilie stets mit gewissen Unannehmlichkeiten für die umliegenden Häuser oder Wohnungen einher.

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