Wie funktioniert die soziale Wohnraumförderung?

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Armut trifft viele Menschen. Besonders häufig sind kinderreiche Familien, Menschen mit Behinderung und Alleinerziehende betroffen. Oft reicht das Geld nicht einmal für einen angemessenen Wohnraum. In solchen Fällen bietet die soziale Wohnraumförderung Hilfe. Die Bundesländer verwalten die unterschiedlichen Programme.

In diesem Beitrag, was alles zur sozialen Wohnraumförderung gehört und was Sie bei der Nutzung der Maßnahmen beachten müssen.

Wie beantragen Sie Mittel für die soziale Wohnraumförderung?

Je nach Art der Förderung sind unterschiedliche Stellen für Ihr Vorhaben zuständig. Informieren Sie sich in jedem Fall vor dem Start, ob Ihr Vorhaben gefördert wird. Auch die nötigen Unterlagen sollten Sie schon vorher besorgen. Bei einem Neubau brauchen in der Regel eine Baugenehmigung. Für ein Mehrfamilienhaus muss auch eine entsprechende Teilungserklärung vorliegen, weil die einzelnen Wohnungen eine bestimmte Größe haben müssen. 

Die Förderungen der Länder beantragen Sie bei den jeweiligen Landesbanken. Die zinsgünstigen KfW-Darlehen beziehen Sie über Ihre Hausbank. Andere Zuschüsse beantragen Sie direkt bei der KfW oder bei der Landesbank. Das hängt von der jeweiligen Förderung ab. Warten Sie vor der Umsetzung Ihres Vorhabens immer auf die Zusage der jeweiligen Förderung.

Was ist der soziale Wohnungsbau?

Der Begriff „sozialer Wohnungsbau“ umfasst den staatlich geförderten Bau von Sozialwohnungen. Die entstandenen Wohnungen werden an wirtschaftlich schwache Menschen vermietet. Die Miete darf dabei einen bestimmten Betrag nicht übersteigen. 

Wer eine solche Wohnung mieten möchte, muss einen Wohnberechtigungsschein (WBS) vorlegen. Dieses Dokument zeigt dem Vermieter, dass Sie die Bedingungen erfüllen. Den WBS stellen Stadt- Gemeindeverwaltungen aus.

Wer einen WBS erhält, hat ein niedriges Einkommen. Für alle Bundesländer sind Einkommensgrenzen festgelegt, die die Beziehenden nicht überschreiten dürfen. Dabei zählen die Einkommen aller im Haushalt lebenden Personen. Es gibt in manchen Bundesländern Ausnahmen von dieser Bedingung. Das geht über den Zweiten Förderweg, der für Personen der Einkommensgruppe B vorgesehen ist. Darüber hinaus gibt es auch verschiedene Abzugsbeträge, die Sie geltend machen können.

Auch als Vermieter müssen Sie sich von Ihrer Gemeinde bestätigen lassen, dass Sie eine Sozialwohnung vermieten. Diese dürfen Sie dann auch nur an Mieter mit einem gültigen WBS vermieten. Verstoßen Sie gegen diese Bedingung, können Ihnen erhebliche Geldstrafen drohen. Die Frage nach dem WBS sollte geklärt sein, bevor Sie weitere Fragen über eine Mieterselbstauskunft stellen.

Welche energetischen Sanierungen werden gefördert?

Von diesen Maßnahmen profitieren in den meisten Fällen Haushalte mit geringem Einkommen oder Familien mit Kindern. Vor der Planung sollten Sie sich immer genau informieren, welche Fördermaßnahmen für Sie infrage kommen. Üblicherweise bieten die KfW, die Länder, Kommunen und Gemeinden Unterstützung an.

Zu den geförderten Umbauten gehören unter anderem diese Maßnahmen:

  • Bau von Solaranlagen
  • Austausch von Heizungen
  • Maßnahmen zum Wärmeschutz
  • Dämmung von Kellern und Dachböden

Welche Förderungen gibt es für ein altersgerechtes Umbauen?

Seniorengerechter Wohnraum

Die KfW fördert altersgerechtes Wohnen durch ein spezielles Programm. Dieses Programm ist eine Maßnahme des Bundes. Darüber hinaus erhalten Sie unter bestimmten Bedingungen auch zinsfreie Darlehen oder Zuschüsse über die Landesbanken.

Übrigens: Zu jedem Darlehen gehört ein Tilgungsplan – informieren Sie sich dazu in unserem ausführlichen Beitrag.

In jedem Fall müssen Sie mit Ihren Umbaumaßnahmen bestimmte technische und bauliche Bedingungen einhalten. Ansonsten zahlen die verantwortlichen Stellen die Gelder nicht aus. 

Zu den geförderten Baumaßnahmen gehören zum Beispiel diese Vorhaben:

  • Verbreiterung der Türen
  • Abbau von Schwellen im Innenraum
  • Einbau von Mobilitätshilfen an Treppen, wie zum Beispiel Treppenlifte oder Rampe
  • Modernisierung von Bädern 
  • Einbau von Heizungen, Rollläden und anderen Dingen, die über ein Smart-Home-System gesteuert werden
  • Bau von Stellplätzen für Autos, Rollstühle und Rollatoren
  • Schaffung barrierefreier Zugänge im Außenbereich

Was ist die soziale Wohnraumförderung?

Zur sozialen Wohnraumförderung gehören verschiedene Maßnahmen. Weil die Bundesländer seit September 2006 die Förderung verantworten, gibt es eine Reihe von unterschiedlichen Gesetzen. Zusätzlich gelten das Wohnraumförderungs- und das Wohnungsbindungsgesetz des Bundes.

Grundsätzlich gibt es aber überall Maßnahmen, die eines der folgenden Ziele verfolgen:

  • Bedürftigen Menschen stehen preiswerte Mietwohnungen zur Verfügung.
  • Alle Personen werden bei der Anschaffung selbst genutzten Wohneigentums unterstützt.
  • Der Wohnraum ist behindertengerecht.
  • Studierende erhalten Zugang zu ausreichendem und günstigen Wohnraum.
  • Wohneigentümer erhalten Unterstützung bei energetischen Maßnahmen.

Auf lange Sicht fördern die Maßnahmen nicht nur den sozialen Wohnungsbau. Menschen sichern sich mit einem Eigenheim ihre Altersvorsorge. Darüber hinaus unterstützt die soziale Wohnraumförderung den Umweltschutz, reduziert den Energieverbrauch und hilft bei der Umsetzung von städtebaulichen Zielen. Diese sind über den Bebauungsplan gesichert.

Wenn Sie Mietern günstigen Wohnraum bereitstellen möchten, dürfen Sie nicht auf den Kosten sitzenbleiben. Hier haben wir einige Tipps zusammengestellt, wie Sie mit Ihrer Immobilie Steuern sparen können.

Wer kann von der sozialen Wohnraumförderung profitieren?

Je nach Bundesland müssen Sie unterschiedliche Bedingungen erfüllen, um von einer Förderung profitieren zu können. Es ist wichtig, dass Sie sich immer vorher über die jeweiligen Regelungen informieren. Haushalte mit einem geringen Einkommen erhalten Unterstützung für den Bau oder den Erwerb von Wohnraum. Informieren Sie sich über die geltende Einkommensgrenze. Diese unterscheidet sich zwischen den Ländern. Zusätzlich legen viele Bundesländer fest, dass die neuen Eigentümer bestimmte Eigenleistungen erbringen müssen. Darüber hinaus kann auch die Anzahl der Kinder wichtig sein.

Einige Landesbanken helfen Käufern auch mit einem Eigenkapitalersatz – das hilft Käufern bei der Finanzierung der Kaufnebenkosten, wie der Grunderwerbssteuer.

Wenn Sie dauerhaft in Ihrer Mobilität eingeschränkt sind, können Sie Ihr Haus mit finanzieller Hilfe behinderten- oder altersgerecht umbauen. Das gilt auch, wenn die Einschränkung eine andere im Haushalt lebende Person betrifft.

Eine energetische Sanierung wird von verschiedenen Stellen gefördert. Neben den Bundesländern bieten auch viele Gemeinden und Kommunen Hilfe an. Auch hier ist das Einkommen oft ein Kriterium, ebenso wie die Anzahl der minderjährigen Kinder. Darüber hinaus müssen Ihre Maßnahmen aber auch technische Standards erfüllen.

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Bildnachweise:

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