Solaranlage – die Kosten im Überblick

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Solaranlagen werden seit jeher als eine sich lohnende Investition für Hausbesitzer angepriesen. Sie produzieren warmes Wasser oder Strom aus Sonnenenergie. Damit spart man nicht nur Nebenkosten. Schließlich gehört Sonnenenergie zu den erneuerbaren Energiequellen. Somit tragen Solaranlagen ebenfalls zum Klima- und Umweltschutz bei.

Allerdings ist die Installation einer solchen Anlage oft mit hohen Kosten verbunden, die viele Eigentümer vor dem Kauf unterschätzen. Lohnt sich die Investition in eine Solaranlage also überhaupt? Und was gibt es zu beachten? Wir von Vamonda zeigen Ihnen, was Sie zum Thema Solaranlage wissen sollten.

Welche Arten von Solaranlagen gibt es?

Viele Hausbesitzer stellen sich die Frage, ob eine Solaranlage für sie überhaupt sinnvoll ist. Man unterscheidet zwischen zwei Arten von Solaranlagen:

  1. Eine Unterform der Solaranlage ist die Solarthermie, die Sonnenenergie in Wärme umwandelt. Nachdem sie die Sonnenstrahlen aufgenommen hat, leitet sie sie an eine Trägerflüssigkeit weiter. Die Flüssigkeit wird so erhitzt und anschließend in einen Wärmespeicher gepumpt. Nun ist es möglich, das Warmwasser im Haushalt zu verwenden. Zu diesem Zweck besteht eine Verbindung zwischen dem Warmwasserspeicher und der Dusche oder Spüle.
  2. Eine so genannte Photovoltaik-Anlage wandelt die Sonnenenergie in elektrische Energie um und erzeugt auf diese Weise Strom. Diese Form der Solaranlage nutzt also Solarzellen auf dem Dach, um Sonnenstrahlen in Gleichstrom umzuwandeln. Ein Wechselrichter wandelt ihn dann in Wechselstrom um. Der so gewonnen Strom lässt sich wiederum für den Eigenbedarf nutzten. Alternativ können die Betreiber der Anlage sie auch dem öffentlichen Stromnetz zur Verfügung stellen.

Welche Vorteile hat eine Solaranlage?

Eine Solaranlage ist mit hohen Anschaffungskosten verbunden, die viele Menschen erst einmal abschrecken. Gleichzeitig senkt sie langfristig die Nebenkosten. So kann man über die Jahre hinweg bares Geld sparen. Haushalte machen sich so ein Stück weit unabhängig von öffentlichen Bezugsquellen für Strom und Warmwasser. Insbesondere in wirtschaftlichen Krisenzeiten haben Besitzer einer Solaranlage somit einen entscheidenden Vorteil.

Vor allem Eigentümer können von der Installation einer Solaranlage profitieren:

  • Immobilienbewertung: Durch eine Solaranlage lässt sich der Wert des Gebäudes maßgeblich steigern. Die Investition kann sich also auch dann lohnen, wenn Sie vorhaben, Ihre Immobilie zu verkaufen.
  • Solaranlagen im Mehrfamilienhaus: Je höher die Leistung der Anlage, desto niedriger sind auch die Anschaffungskosten. Aus diesem Grund rentiert sich eine Solaranlage insbesondere in größeren Mehrparteienhäusern. Hinzu kommt, dass sich die Fixkosten in Mehrfamilienhäusern wesentlich besser aufteilen beziehungsweise auf die einzelnen Parteien umlegen lassen.
  • Als Vermieter haben Sie auch die Möglichkeit, den Strom an Ihre Mieter weiterzuverkaufen. Das lohnt sich für beide Seiten: Während die Mieter so ihre Nebenkosten senken können, erschließt sich den Eigentümern eine weitere Einnahmequelle.

Aber auch in Sachen Umweltschutz lohnt es sich, in eine Solarthermie oder Photovoltaikanlage zu investieren. Schließlich ist jede Solaranlage ein kleiner Beitrag zur Energiewende. Denn Solaranlagen produzieren sauberen und nachhaltigen Strom beziehungsweise Wärme. Das macht sie zu einer echten Alternative zu fossilen Energieträgern.

Solaranlage Kosten

Solaranlage - welche Kosten kommen auf Hausbesitzer zu?

Wie viel eine Solaranlage kostet, hängt immer von Größe, Art sowie der Qualität der Anlage ab.

Solarthermie

Die Solarthermieanlage ist über die letzten Jahre nur wenig günstiger geworden. Das liegt daran, dass der Wärmespeicher und die Kollektoren besonders teuer sind. Hier lassen sich die Kosten auch nur schwer reduzieren. Die Art der Nutzung hat dabei einen entscheidenden Einfluss auf die Höhe der Kosten:

  • Legen Sie Wert darauf, dass die Anlage der Heizunterstützung dient? Dann sollten Sie drei bis vier Quadratmeter pro Haushaltsmitglied einplanen. Zudem ist ein Wärmespeichervolumen von 150 bis 200 Litern erforderlich. In diesem Fall müssen Sie mit Kosten in Höhe von 8.000 bis 11.000 Euro für Anschaffung und Montage der Anlage rechnen.
  • Der Preis fällt geringer aus, wenn Sie Ihre Solarthermieanlage ausschließlich für die Warmwasserbereitung verwenden möchten. Dann brauchen Sie nur einen bis eineinhalb Quadratmeter für jede Person Ihres Haushalts und 50 bis 80 Liter Speichervolumen. Diese Form der Solaranlage ist mit Kosten in Höhe von 5.000 bis 8.000 Euro verbunden.

Das ist aber noch nicht alles – schließlich müssen Sie Ihre neue Anlage auch regelmäßig warten und reparieren. Hinzu kommen die Kosten für die Versicherung. Die Betriebskosten belaufen sich auf etwa 1,5 Prozent des Anschaffungspreises.

Photovoltaikanlage

Die Photovoltaikanlage ist dank der sinkenden Preise für die Solarmodule in den letzten Jahren günstiger geworden.

Hier berechnet sich der Preis anhand der benötigten Kilowatt-Peak (kWp). Diese Maßeinheit bezieht sich auf die maximale Leistung einer Photovoltaikanlage unter optimalen Bedingungen. Beispielsweise ist die Leistung einer PV-Anlage an einem sonnigen Tag im Hochsommer höher als an einem bewölkten Herbsttag. Pro kWp sollten Sie 1.400 bis 1.800 Euro einkalkulieren.

Beispielrechnung: Um einen 4-Personenhaushalt ein Jahr lang mit Strom zu versorgen, ist eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von etwa 3 bis 5 kWp erforderlich. In einem 8-Parteien-Mehrfamilienhaus müsste demnach eine PV-Anlage mit einer Leistung von 24 kWp (Minimum!) bis 40 kWp installiert werden. Die Kosten für die Anlage allein würden sich in diesem Fall also auf 33.600 bis 72.000 Euro belaufen.

Wichtig: Bedenken Sie jedoch, dass für die Montage einer Anlage mit 40 kWp rund 200 m² Dachfläche vonnöten sind. Oft ist es daher nicht möglich, alle Wohnungen mit ausreichend Solarstrom zu versorgen. Zudem sind nicht alle Hausdächer tatsächlich für die Anbringung einer Solaranlage ausgelegt.

Hinzu kommen noch die Kosten für den Anschluss, den Betrieb und den Stromzähler. Schließlich können Ihnen unter Umständen auch Ausgaben für den Stromspeicher entstehen. Für den einmaligen Anschluss müssen Sie mit Ausgaben in Höhe von 500 bis 1.000 Euro rechnen. Der Betrieb kostet Sie pro Jahr mit Wartung, Reinigung, Reparatur und Versicherung ungefähr zwei Prozent des Anschaffungspreises. Für die Bereitstellung des Stromzählers fällt jedes Jahr eine Gebühr von 15 bis 40 Euro an. Der Stromspeicher erhöht die Ausgaben schließlich um 800 bis 1.800 Euro pro kWh Speicherleistung.

Wann lohnt sich die Anschaffung einer Solaranlage?

Aufgrund der hohen Kosten fragen sich viele Hausbesitzer, ob und wann sich der Kauf einer Solaranlage lohnt. Staatliche Förderungen und Einspeisevergütungen sollen die finanzielle Belastung für Erwerber senken. So soll die Investition in erneuerbare Energien attraktiver werden.

Die Einspeisevergütung wird zwanzig Jahre lang vom Staat für jede in das öffentliche Stromnetz eingespeiste Kilowattstunde gezahlt. Die Höhe der Vergütung ist in den letzten Jahren jedoch deutlich gesunken. Daher kann sie nicht länger als Argument für eine Solaranlage dienen.

In erster Linie sollten Hausbesitzer deshalb ihre Ausgaben für die Nebenkosten auflisten. Anschließend können Sie die aktuellen Kosten mit den potenziellen Einsparungen vergleichen. Gerade wenn Sie die erzeugten Ressourcen auch für den Eigengebrauch nutzen, kann sich eine Solaranlage langfristig lohnen. Auf diese Weise kann sie nicht nur refinanziert werden, sondern sogar Gewinne abwerfen.

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